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Freisprechung 2019 - Allgemeinmediziner der Elektrotechnik

Die Allgemeinmediziner der Elektrotechnik: 34 Junggesellinnen und Gesellen freigesprochen.

Mit der Gesellenprüfung Grundlage für Weiterentwicklung und Spezialisierung geschaffen.

Die 34 neuen Elektrotechnik-Gesellen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik bringen sich in Position. Stolz feiern sie ihre Übernahme in den Gesellenstand und werden begleitet vom Vorstand der Elektrotechnik Innung Stade, dem Altgesellen und Teilen des Prüfungsausschusses. 

 


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Freisprechung 2019 - ausführlicher Bericht.
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Stade, 31.01.2019. Zwei Gesellinnen und 32 Gesellen für Elektrotechnik (Energie- und Gebäudetechnik) geben sich die Ehre und nehmen diese entgegen:  Mit der traditionellen Freisprechung und der Entlassung aus dem Lehrverhältnis, beginnt nun eine neue Reise für die jungen Nachwuchshandwerker. Das Forum im Neubau der Berufsbildenden Schule Stade an der Glückstädter Straße war gut gefüllt. 170 geladene Gäste fanden sich ein, um den neuen Jahrgang gebührend zu feiern. Besonders gute Leistungen erbrachten in diesem Jahr Jacqueline Milke aus Buxtehude. Die junge Handwerkerin lernte im Innungsbetrieb Stadtwerke Buxtehude und konnte sich in der Gesamtbenotung eine zwei erarbeiten. „Das ist mein absoluter Traumberuf und wird es hoffentlich auch noch lange bleiben“, so die Gesellin über ihre Berufswahl. 

Die Ehre gab sich auch der Generalsekretär der CDU Niedersachsen und Landtagsabgeordnete Kai Seefried, der sich auf seiner Heimattour nicht zweimal bitten ließ, als gelernter Tischlermeister, die Festrede zu halten, die nahezu in eine Brandrede überging, denn: „es brennt an allen Ecken und Enden dieser Welt“. Ein 60km Grenzzaun auf der Krim, der nahende Brexit, die geplante Mauer zu Mexico: „Frieden, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie - Abschottung wird immer nur das Gegenteil dessen bewirken. „Wir müssen unermüdlich den Menschen Einhalt gebieten, die Grenzen und Mauern fordern und fördern.“ Nur so sei es möglich die Chancen, die den jungen Handwerkern geboten würden, nutzen zu können. Ebenfalls machte Seefried deutlich, dass die Digitalisierung ohne die vor ihm sitzenden Fachleute scheitern wird: „Sie werden händeringend gebraucht“. Dafür müsse nun auch die Politik weiter Gelder zur Verfügung stellen und den Anschluss in Sachen digitale Welt nicht verlieren. 

Burfeind diskutiert Genderwahnsinn

Obermeister Burfeind schaute zuvor mit einem Schmunzeln auf die derzeitige Genderdiskussion. Er stellte die berechtigte Frage, ob es sinngemäß wäre, alle Wörter und beschreibenden Bezeichnungen gendergerecht umzufirmieren. „Wie würden Sie es finden, wenn sie nicht mehr Elektrotechnikerin oder Elektrotechniker sondern Elektrotechnikendende genannt werden würden?“, richtete der Obermeister die Frage an die Absolventen. Gender hin oder her – als Fachkraft von Morgen müssten die Handwerker die Bedürfnisse der Kunden befriedigen. „Am besten erstmal ein paar Jahre als Geselle, Erfahrungen sammeln, dabei bleiben und dann, wenn gewünscht, vielleicht einen Meister machen“, das wäre ein guter Weg, resümiert Burfeind. Lehrlingswart Günter Bösch schließt sich an: „Werdet Spezis, keine Freaks – wir sind die Allgemeinmediziner der Elektrotechnik. Jetzt könnt ihr gerne eine spezielle Fachrichtung wählen, müsst es aber nicht!“, Bösch wünschte den Absolventen zum Schluss: „Findet Eure Erfüllung, privat, beruflich, gesellschaftlich“, dann wären sie leistungsfähig und zufrieden. 

Zufrieden in die Zukunft: Junggesellin strebt den Ausbilderschein an.

Die Buxtehuderin Jacqueline Milke hat sich als beruflichen Weg bewusst ein Handwerk ausgesucht. Ganz unbeeinflusst war die erst 19-Jährige natürlich nicht. So wuchs die junge Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik mit einem Vater auf, der selbst im Elektrobereich gelernt hatte: „Mein Vater hat mir immer viel gezeigt und mich an die Hand genommen, so ging mir das Handwerk ins Blut über“. Jacqueline nahm am Zukunftstag teil und absolvierte ebenfalls ein Praktikum im Elektrofachbetrieb. Nach ihrem Realschulabschluss startete sie in ihre Handwerkslehre und stieß durchweg auf positives Feedback: „Die Resonanz aus Familien- und Freundeskreis war durchweg positiv – alle standen jederzeit hinter mir, besonders meine Mutter hat ungefragt zu mir gehalten“. Jacqueline hat im Innungsbetrieb Stadtwerke Buxtehude gelernt und bleibt dem Innungsbetrieb erhalten. „Ich spiele noch mit dem Gedanken den Ausbilderschein zu machen – eine klasse Weiterbildung, die erstens nicht lange dauert und zweitens viel bringt!“. Sie schloss die Ausbildung mit der Gesamtnote 2 ab.

Justin Reinhard aus Heinbockel hat die Ausbildung zum Elektrotechniker ebenfalls mit über 80% und einer Note 3 abgeschlossen und ist Zweitbester seines Jahrgangs. Der 19-jährige lernte beim Innungsbetrieb Stadtwerke Stade in Stade. Knapp dahinter platzierte sich Michel Heins. Der 22-Jährige aus Buxtehude hat seine Lehre beim Innungsbetrieb Elektro Bremer GmbH in Buxtehude absolviert. Er schloss mit einer Gesamtbenotung 3 ab.